WANN: 7./8. September 2024
WO: Hotel Châtonneyre Corseaux Lavaux in Vevey
www.schweizerischerzwillingsverein.ch
Rückblick 47. Schweizerisches Zwillingstreffen in Corseaux bei Vevey
Wir trafen uns am Samstag, 7. September 2024 im Lavaux, dieses Weingebiet gehört heute zum UNESCO-Welterbe. Zwischen Weinbergen liegt das ruhige Dorf Corseaux mit schönem Blick auf den Genfersee. Der Samstag war wohl einer der letzten heissen Spätsommertage und so schwitzten wir noch ein wenig, obwohl die GV reibungslos abgehalten werden konnte. Im schönen Saal des Hotel Châtonneyre gab sich die Gemeindepräsidentin Mühe und richtete die Begrüssungsworte in deutsch und auch in italienisch an die Zwillinge. Ihre französischen Ausführungen über Geschichte der Region und des Weines wurden dann von hilfsbereiten Zwillingen übersetzt.
Für die GV waren 95 Stimmberechtigte anwesend. Wir erfuhren, dass unser Verein per Anfang des Jahres 343 Mitglieder zählt. Für die Weiterführung wurden wie angekündigt neue Präsidentinnen präsentiert, welche sich dann an der GV 2025 zur Wahl stellen werden. Astrid und Adelheid würden dann an Christiane und Eveline übergeben. Die Bekanntmachung löste wohlwollenden Applaus aus, positiv gestimmt blicken die Zwillinge in die Zukunft des Vereins. Nachfolger für ein solch wichtiges Amt zu finden ist ja heute wirklich keine Selbstverständlichkeit. Weiter in den Traktanden war wie gewohnt die Bestimmung des Austragungsortes in zwei Jahren. Da machte Romanshorn (5./6. September 2026) das Rennen gegen Solothurn. Die Region heuer hier in der Westschweiz, nie fand ein Treffen westlicher statt, wird geprägt durch die Weinreben und die Landwirtschaft, so lag auch nahe, dass der Apero unweit in einem Weinkeller stattfand. Wer wollte, der konnte auch gleich Weinflaschen zu fairen Preisen kaufen. Apero-Wein auf leeren Magen war mit Vorsicht zu geniessen…
Dann folgte das Gruppenfoto im Freien. Bald danach durften wir in den festlich gedeckten Saal, wo unterdessen auch Denis Bergstein im Duo musikalisch eingerichtet hatte. Als Vorspeise gabs Terrine aus Gemüse und Felchen, als Hauptgang folgte in Rotwein geschmorter Rindsschulterbraten. Die Teller präsentierten sich vornehm und die Speisen mundeten sehr.
Statt einer Tombola gab es heuer ein Zwirbeln, was logistisch vieles vereinfachte, der Vereinskasse aber weniger Ertrag generierte. Doch auch Zwirbeln kam bei den Zwillingen gut an. Als Überraschungsact betrat plötzlich eine 15-köpfige Gruppe aus Burundi die Bühne. Die zehn Männer balancierten riesige Trommeln auf ihren Köpfen und erzeugten einen rhythmischen Trommellärm, dazu vier Frauen mit Pfeifen und ein Mädchen. Die in der Schweiz lebenden Afrikaner aus dem kleinen Land im Herzen Afrikas haben sich eine uralte Tradition zum Beruf gemacht. Getrommelt wird im Halbkreis, dazu tanzen auch schon die Jüngsten in akrobatischen Choreographien. Ihre Körper sind so gelenkig, dass sie ihre Instrumente sogar während des Laufens mit dem Fuss schlagen können. In Burundi, dem kleinen afrikanischen Land, gelten die Trommler als Botschafter des Friedens und der Hoffnung. Der Auftritt war laut, doch beeindruckte er die Zwillinge sehr. Welch eine Athletik mit Saltos auf der Bühne.
Es folgte gleich das Dessert. Das Mango-Cheesecake war nicht minder lecker. Ein grosses Bravo an die Küche. Mit Tanzmusik von Denis Bergstein klang der Abend dann aus. Am Sonntag 8.September 2024 war dann das Wetter bewölkter und es kündigte sich Regen an. So passte es eigentlich ganz gut, dass wir die Chaplin’s World besuchen wollten. Das Museum in Corsier-sur-Vevey zeigt das Leben von Charlie Chaplin, dem britischen Komiker, Schauspieler, Regisseur und Komponisten, am Ort, wo er von 1953 bis zu seinem Tod mit seiner Familie lebte und arbeitete. Die Villa ist heute denkmalgeschützt. Mit Wohnräumen, Filmszenen und Wachsfiguren konnten die Zwillinge sehr viel aus seinem bewegten und rastlosen Leben erfahren. Nach diesen vielen Eindrücken aus vergangenen Zeiten gab es zum Ausklang dann ein gemeinsames Mittagessen. Nach dem Mittag dann löste sich die Gruppe auf. Manche hatten noch einen sehr weiten Heimweg, doch versprach man sich natürlich, im nächsten Jahr in Stans NW wieder dabei zu sein. Einmal dabei-immer dabei!
Freddy Fankhauser